21.10.2010 + Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die die Feri EuroRating ServicesAG im Auftrag von Voigt & Collegen erstellt hat.

Institutionelle Investoren haben Solarfonds als Anlagethema für sich entdeckt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die die Feri EuroRating Services AG im Auftrag von Voigt & Collegen erstellt hat. Befragt wurden insgesamt 51 institutionelle Investoren in Deutschland, darunter Banken und Sparkassen, Versorgungswerke und Pensionskassen, Vermögensverwalter, Family Offices sowie Kirchen und Stiftungen. Für 67 Prozent der Befragten kommt danach Photovoltaik für ein Fondsinvestment in Frage. „Dieses Ergebnis wäre vor einem Jahr noch undenkbar gewesen“, sagt Wolfgang Kubatzki, Leiter Geschlossene Beteiligungen bei Feri EuroRating Services. „Institutionelle Investoren sind mehr und mehr für Solarfonds zugänglich.“

Der Umfrage zufolge sind Solar-Investments im Vergleich zu anderen alternativen Energiequellen wie Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme oder Bioenergie bei Institutionellen für ein potentielles Fondsinvestment am geeignetsten. „Investments in Photovoltaikanlagen sind klar und übersichtlich“, sagt Hermann Klughardt, Geschäftsführer bei Voigt & Collegen. „Im Vergleich zu Wasserkraftwerken oder Biogasanlagen sind sie im Investitionsprozess weniger aufwendig und bei den Transaktionskosten am besten kalkulierbar.“

Risiko-/Renditeverhältnis im Vergleich zu anderen Asset-Klassen günstig

Das Asset schneidet im Hinblick auf das Rendite-/Risikoverhältnis im Vergleich zu anderen Assetklassen vergleichsweise gut ab. Auf einer Bewertungsskala von 5 „sehr günstig“ bis 0 „sehr ungünstig“ kommen Solarfonds auf einen Durchschnittswert von 3,1. Damit liegen sie vor den Vergleichskategorien Aktien (3,0), Immobilien Asien (2,9), Immobilien USA (2,4) und festverzinslichen Wertpapieren (1,7). Nur die Kategorie Immobilien Deutschland erhält von den Investoren bessere Noten.

Gleichzeitig sind die Renditeerwartungen an Solarfonds vergleichsweise hoch. 64 Prozent der Befragten erwarten bei einem Investment eine jährliche Rendite von über sechs Prozent. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind dabei laut Umfrage ein gutes Risikomanagement und die Reportingqualität. Diese erhalten auf einer Bewertungsskala von 5 „sehr wichtig“ bis 0 „unwichtig“ die höchsten Werte mit jeweils 4,2.

Südeuropa als bevorzugter Standort für Solarparks

Mit 55 Prozent bevorzugt die Mehrheit der Befragten für Investitionen in Solarfonds Europa als Standort. 30 Prozent der Investoren favorisieren außereuropäische Standorte. „Bei der Befragung hat sich gezeigt, dass aufgrund der höheren Sonneneinstrahlung insbesondere die südlichen Länder Europas wie Italien und Spanien im Fokus der institutionellen Investoren stehen“, sagt Kubatzki.

Begrenztes Wachstumspotential Die Wachstumschancen von Solarfonds sind nach Meinung der Mehrheit der Investoren (70 Prozent) eher begrenzt. „Das Wachstumspotential im Bereich Photovoltaik ist begrenzt, da die Einspeisevergütungen europaweit künftig weiter gesenkt werden. Man wird sehen müssen, ob in Zukunft mit weniger Einspeisevergütung solche Renditen wie in der Vergangenheit dargestellt werden können“, sagt Klughardt. „Wer heute in Photovoltaik investiert, kann für die kommenden 10 bis 20 Jahre attraktive Renditen erzielen. Für diejenigen, die erst in fünf Jahren investieren, könnte der Zug bereits abgefahren sein.“

Nachhaltige Themenfonds sind auf der Agenda der Profianleger

Insgesamt spielt Nachhaltigkeit als Entscheidungskriterium bei einer Investition bei 24 Prozent der Befragten eine große Rolle. Bei rund der Hälfte der Befragten hat sie eine mittlere Bedeutung. Im Fokus stehen dabei für Fondsinvestments Alternative Energiequellen (57%) und Nachhaltige Rohstoffe (45%) wie beispielsweise Waldfonds. Auf einer Bewertungsskala von 5 „wichtig“ bis 0 „unwichtig“ ist bei der Entscheidung für einen bestimmten Themenfonds der Track Record des Emittenten am wichtigsten (4,1). Die Stabilität der Cashflows (4,0), die erwartete Performance (4,0) sowie der Standort (3,9) sind für institutionelle Investoren darüber hinaus wichtige Erfolgsfaktoren für ein Fondsinvestment.

Quelle:

Voigt & Coll. GmbH 2010, sonnenseite.com