Die Zahl der wetterbedingten Naturkatastrophen nähert sich 2010 neuen Rekordwerten.

Hochwasser in Zentraleuropa, Feuersbrunst in Russland, Überschwemmungen in Pakistan. Sowohl die Anzahl als auch das Ausmaß der Schäden von wetterbedingten Naturkatastrophen lagen in den ersten neun Monaten des Jahrs 2010 außergewöhnlich hoch.

Nach Angaben des „Handelsblatts“ zählte der Rückversicherer Munich Re in diesem Jahr bereits 800 wetterbedingte Schadensereignisse.

Der Rückversicherer hat die weltweit umfangreichste Datenbank für Naturkatastrophen aufgebaut. Daraus ist erkennbar, dass die Anzahl der wetterbedingten Ereignisse stark zunimmt. So hat sich die Zahl schadenrelevanter Überschwemmungen global seit 1980 mehr als verdreifacht.

Auch die Zahl der durch Stürme verursachten Naturkatastrophen hat sich mehr als verdoppelt, besonders schadenträchtig sind die atlantischen Hurrikane. Dieser Anstieg ist ohne die globale Erwärmung nicht zu erklären.

So ist das Jahr 2010 das bisher wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen vor ca. 130 Jahren.

Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, er kann jedoch noch auf ein beherrschbares Maß gedämpft werden, bis zu dem es höchstwahrscheinlich nicht zu Kippeffekten kommt. Deshalb muss ein weltweites Klimaschutzabkommen auf der Agenda der internationalen Politik bleiben.

Daneben müssen wir uns anpassen, was den reichen Industrieländern leichter fällt als den Entwicklungsländern. Munich Re hat die Munich Climate Insurance Initiative (MCII) ins Leben gerufen, um Entwicklungsländer bei den Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen. Auch die von Munich Re vor genau einem Jahr in die Wege geleitete Wüstenstrominitiative ist ein Schritt in Richtung erneuerbare Energien.

Daneben erfordert der Umbau der Energiewirtschaft innovative Lösungen durch die Versicherungswirtschaft. Vielfach werden Investitionen in erneuerbare Energien erst durch neuartige Versicherungskonzepte ermöglicht.

Munich Re wird bis zum Gipfel mit einer Reihe von Informationen rund um Naturkatastrophen, Klimawandel und Lösungsmöglichkeiten auf das Thema aufmerksam machen.
Quelle:

Munich Re 2010